Was genau ist die Bruststimme eigentlich?
Warum ist die Bruststimme so wichtig für das Singen und was unterscheidet sie von der Kopfstimme? Diese Fragen und mehr beantworten wir dir in diesem Artikel.
Los gehts:
Als Bruststimme bezeichnet man umgangssprachlich die tiefe und kraftvolle Stimmlage, in der wir Menschen sprechen. Beim Singen entsteht der Klang, indem Luft an den geschlossenen Stimmlippen vorbei strömt und diese zum Vibrieren bringt. Dabei gilt: Je mehr Masse schwingt, desto voller und dunkler wird der Ton, was ihn brustlastiger macht. Diese Schwingung wird im Mund-, Rachen-, Nasen- und Brustraum verstärkt. Besonders im Brustraum ist die Vibration für den Sänger spürbar, weshalb diese Stimmlage als Bruststimme bezeichnet wird – manchmal auch als Bauchstimme, da sie gefühlt von noch weiter unten kommt. Obwohl der Ton später noch modifiziert werden kann, bleibt die Basis, ob es sich um eine Brust-, Misch- oder Kopfstimme handelt, beim Erzeugen bestehen.
Professionelle Vocal Coaches beziehen sich oft auf die verschiedenen Stimmregister eines Sängers oder einer Sängerin, um die unterschiedlichen Klangfarben der Stimme zu beschreiben. Diese Register beziehen sich auf die verschiedenen Bereiche des Stimmumfangs und die Art und Weise, wie die Stimmlippen schwingen, um Klänge zu erzeugen. Zu den häufigsten Stimmregistern gehören die Bruststimme, die für ihre tieferen, volleren Töne bekannt ist, die Kopfstimme, die für ihre helleren und höheren Töne charakteristisch ist, und das Falsett-Register, das für seine extrem hohen Töne mit dünnem und luftigerem Klang bekannt ist.
Die Bruststimme, also das Bruststimmen-Register ist das tiefste und am kräftigsten klingende der drei bekannten Hauptregister. Es wird auch als Vollstimme oder Modalstimme bezeichnet.
Die Kopfstimme bzw. das Kopfstimmen-Register liegt über dem Bruststimmen-Register und wird für höhere Töne verwendet. Es erzeugt einen helleren Klang als die Bruststimme und kann eine größere Reichweite ermöglichen.
Das Falsett-Register liegt noch höher als das Kopfstimmen-Register und wird oft für extrem hohe Töne verwendet. Es erzeugt einen dünnen und luftigen Klang, der sich stark von den anderen beiden Registern unterscheidet.
Außerdem gibt es noch das Strohbassregister, auch Scharr- oder Puls-Register genannt, die Mittelstimme und das Pfeif- oder Flageoletts-Register.
Die Bruststimme ist ein entscheidendes Element in vielen Musikstilen, insbesondere in der Pop-, Jazz-, Rock- und Chanson-Musik. Sowohl Sängerinnen als auch Sänger nutzen die Bruststimme in diesen Genres gleichermaßen. In der Popmusik ist die Verwendung der Bruststimme besonders prominent, da sie den natürlichen Sprechsound widerspiegelt und somit die Individualität einer Sängerin oder eines Sängers betont. Die Bruststimme trägt dazu bei, dass der ganz eigene Stimmcharakter eines Künstlers oder einer Künstlerin deutlich zum Ausdruck kommt. Bei Pop Songs spielt die Bruststimme daher eine zentrale Rolle. Sie ermöglicht es den Künstlern, ihre Persönlichkeit und ihren individuellen Ausdruck durch die Bruststimme zu vermitteln und somit eine starke emotionale Verbindung zu ihrem Publikum aufzubauen.
Die Bruststimme ist ein essentielles Element des Gesangs, das in verschiedenen Musikstilen eine bedeutende Rolle spielt. Sie wird durch die tiefe und kraftvolle Resonanz im Brustraum charakterisiert und verleiht den Tönen einen vollen und kräftigen Klang. Mit einem fundierten Verständnis der Bruststimme und ihrer Bedeutung im Gesang können Sängerinnen und Sänger ihre stimmlichen Fähigkeiten weiterentwickeln und ihre musikalische Ausdruckskraft verbessern. Wenn du deine stimmlichen Fähigkeiten mir einem professionellen Gesangslehrer weiterentwickeln möchtest, bist du herzlich zu einer kostenlosen Probestunde bei uns eingeladen.
Zwischen der Kopf- und Bruststimme liegt die sogenannte Mischstimme (Mixed Voice). Die Mischstimme kombiniert Elemente der Kopf- und Bruststimme und ermöglicht so eine nahtlose Übergang von tieferen zu höheren Tönen. Diese Technik erfordert eine effektive Koordination und Kontrolle der Stimmmuskulatur und Resonanzräume, um einen gleichmäßigen und ausdrucksstarken Ton in verschiedenen Tonlagen zu erzeugen.
Trainierte Sänger singen in der Bruststimme typischerweise bis zu den Tönen E4 oder sogar G4, während Frauen normalerweise bis zu A4 oder maximal C5 in ihrer Bruststimme singen können.
Tonlage, Resonanzraum und Klang sind die Merkmale die sich unterscheiden,
Belting ist eine Gesangstechnik, bei der die Stimme mit großer Intensität und Kraft in den oberen Registern eingesetzt wird. Obwohl Belting oft mit der Bruststimme in Verbindung gebracht wird, ist es wichtig zu verstehen, dass Belting keine ausschließliche Verwendung der Bruststimme ist. Vielmehr handelt es sich um eine Technik, bei der Elemente der Bruststimme und der Kopfstimme kombiniert werden können, um eine kraftvolle und intensive Klangqualität zu erzeugen. Beim Belting werden oft höhere Töne erreicht, die normalerweise mit der Kopfstimme assoziiert werden, aber durch eine verstärkte Nutzung der Bruststimme und eine spezifische Gesangstechnik erzeugt werden.
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