4 Fragen an Sebastian Riegelbauer, dem Gründer von SIRIUS.

Die 4 wichtigsten Fragen an den Gründer von SIRIUS. Sebastian Riegelbauers Background, seine Motivation und Ambition für den Musikunterricht online.
Die 4 wichtigsten Fragen an den Gründer von SIRIUS. Sebastian Riegelbauers Background, seine Motivation und Ambition für den Musikunterricht online.

Sebastian Riegelbauer, Gründer von Sirius Music Communications ist waschechter Berliner und stammt aus einer sehr (sehr) musikalischen Familie. Seine beiden Eltern sind Berufsmusiker und somit spielte die Musik schon immer eine prominente Rolle.

Dennoch entschied er sich für den Tech-Weg und studierte KI und Robotics. Als zu Beginn der Pandemie die Frage „Wie kann man online Musik unterrichten?“ aufkam, konnte er diese als gemachter Softwareentwickler und Musikliebhaber mit einer smarten Anwendung beantworten: Mit SIRIUS 🤩.

Auf Initiative der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker entwickelte Sebastian in unzähligen Tests-Sessions zusammen mit den Musiker:innen eine Peer-to-Peer-Lösung, die den Klang ungefiltert übermittelt. Gleichzeitig gewährleistet diese Verbindung höchsten Datenschutz. So konnten die Akademist:innen in ihren Herkunftsländern weiterhin von ihren Dozent:innen in Berlin unterrichtet werden. Darüber hat auch der Tagesspiegel berichtet: „Wilmersdorf ruft Seoul“.

Innerhalb kürzester Zeit machte SIRIUS die Runde:
die Nachfrage war so groß, dass Sebastian das Startup SIRIUS Music Communications GmbH gründete.

Warum kann Online-Musikunterricht nicht einfach via Zoom oder Teams stattfinden?

Sebastian Riegelbauer: “Bei Sirius steht die Klangqualität von Musikinstrumenten und Gesang im Fokus. Sirius liefert die Soundqualität, die professionelle Musikerinnen und Musiker brauchen. Technisch bedeutet das zum Beispiel, dass der Klang gegenüber den Videodaten priorisiert wird. So, dass der vom Mikrofon aufgenommene Ton getreu dem Original transportiert wird. Da herkömmliche Systeme wie Zoom, Webex oder Microsoft Teams auf Business Meetings, also auf Sprache optimiert sind, benutzen diese verschiedene Audiofilter. So wird die Sprache optimal hervorgehoben.

Diese Art des Filtern funktioniert aber nicht für Musik. Durch das Herausfiltern verschiedener Frequenzen werden auf diese Weise viele musikalische Töne nicht übertragen und sind somit für das Gegenüber nicht hörbar. Die meisten Videokonferenzsysteme stufen beispielsweise die tiefen Basstöne eines Kontrabass als Störgeräusche ein und übertragen diese nicht. Bei Sirius kommt das nicht vor, weil wir tatsächlich alle Frequenzen gleichermaßen befördern.”

Shanghai Symphony Orchestra, die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, IDAGO, die Hochschule für Musik und Theater in München oder die Musiker am Conservatoire de Montreal in Kanada. Welches Feedback bekommen Sie von den Künstler:innen?

Sebastian Riegelbauer: “Jocelyn B. Smith ist eine musikalisch extrem vielseitige internationale Sängerin. Sie ist spiegelte mir, dass sie online nur mit Sirius die künstlerische Tiefe ihrer Stimme und Arbeit transportieren kann.

Joel Quarrington, der kanadische Bassist, der übrigens einen ganz besonderen Kontrabass von Maggini aus dem Jahr 1660 spielt, tritt mit internationalen Orchestern wie dem London Symphony Orchestra auf. Er bezeichnet Sirius im positiven Sinne als echten „Game Changer“ für seine Masterclasses.

Für unsere nationalen und internationalen High-End-Kunden wie den Akademien, Hochschulen oder Orchestern ist die uneingeschränkte Übertragung des Tons, um die feinsten Unterschiede beim Spielen des Instruments zu transportieren von größter Bedeutung. In den sehr prestigeträchtigen Masterclasses ist es natürlich erforderlich jede Nuance zu hören. Auch hier haben wir tolle Rückmeldungen aus der ganzen Welt bekommen.“

Inwiefern gibt es Unterschiede zwischen den Anforderungen der Profis und dem Privatunterricht oder an Musikschule?

Sebastian Riegelbauer: “An erster Stelle steht immer die Klangqualität, für alle unsere Kunden. Aber für den Unterricht von Privatlehrer:innen oder an Musikschulen spielen noch 2-3 weitere Anforderungen wichtige Rollen:

Zum einen freuen sich unsere Kunden über unsere Musiker-Tools. Wir bieten ein integriertes Metronom für die Arbeit an Rhythmus und Tempo und ein Stimmgerät für Intonationsübungen und das Stimmen des Instruments. Außerdem können Lehrer:in und Schüler:in via den Chat Dateien austauschen. Wichtig ist auch, dass man im Sirius-Raum den Bildschirm ganz leicht teilen kann. Auch entwickeln wir gerade Collaboration-Tools wie ein interaktives Whiteboard, um mit den Schüler:innen gemeinsam Noten zu bearbeiten können. Darüber hinaus elaborieren wir an einem Audioplayer, mit dem man Übungstracks und Playalongs abspielen kann.

Zum anderen ist speziell für alle Institutionen und Eltern der Schüler:innen der Datenschutz ein zentrales Thema!

Die Peer-to-Peer Technologie, die wir für Sirius entwickelt haben, benötigt keinen zwischengeschalteten Server für die Übertragung von Audio- und Videodaten. So werden keinerlei Daten der Musikstunde gespeichert. Es war uns von Beginn an sehr wichtig, dass Sirius höchstmöglichen Datenschutz bietet, der über die allgemein geltende Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) hinaus geht.”

Was sind die nächsten Schritte und die Pläne für die Zukunft von Sirius?

Sebastian Riegelbauer: “Wir planen KI-gestützte Services zu integrieren, die etwa zum automatisierten Mithören der gespielten Musik eingesetzt werden können. So können Hinweise zu Tempo oder Intonation vom System gegeben werden. So wollen wir zu einer positiven Lernerfahrung beitragen, die das Lernen vereinfacht. Dabei wollen wir die tollen Möglichkeiten von Machine Learning und immersiven Technologien mitdenken. Aktuell wird ja viel darüber diskutiert, wie das Metaverse, also die virtuelle Welt mit der physischen verschmelzen kann und sollte.

Durch Augmented und Virtual Reality, aber auch Gamification können so Lerninhalte sehr anschaulich und erlebbar vermittelt werden. Noch ist schwer zu sagen, welche Trends sich in diesem Bereich durchsetzen werden. Aber wir erforschen diese neuen Welten und Ideen permanent. Wir verfolgen damit immer unser Ziel, möglichst vielen Menschen den Zugang zur Musik zu erleichtern.

Auch beobachten wir, dass es eine große Offenheit gegenüber dem Online-Musikunterricht gibt, die aber noch nicht in die Tat umgesetzt wird. In den meisten Fällen liegt es in Deutschland an der Infrastruktur, die in einigen Regionen einfach noch nicht ausgebaut ist. Diese Hürde wird in naher Zukunft aber gelöst sein.

Wir hören immer wieder, dass viele Menschen gerne Musik machen möchten, aber nicht den Zugang zum Musikunterricht finden. Unsere Community ist rasant gewachsen und wir sind mittlerweile in Kontakt zu so vielen hochmotivierten und inspirierenden Unterrichtenden haben. Hier möchten ansetzen und die Barrieren zum Musikunterricht überwinden.

Wäre es nicht einfach toll, wenn nahezu jeder Mensch in den Genuss einer musikalischer Ausbildung kommen könnte?“


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